Forum Raumwissenschaften

Forum Raumwissenschaften 2024
Zielkonflikte in der Innenentwicklung

Das 13. Forum Raumwissenschaften fand am 24. und 25. November 2024 im SwissRe Centre for Global Dialogue in Rüschlikon zum Thema «Zielkonflikte in der Innenentwicklung» statt.

In den letzten Jahren bestand ein breiter demokratischer Konsens, dass die Siedlungsräume primär nach innen zu entwickeln seien. Dies erweist sich jedoch als äusserst anspruchsvoll und geschieht in vielen Fällen nicht mit der erhofften Effektivität und Qualität. Ersatzneubauten und Nachverdichtungen stehen aus ökologischen und sozialen Gründen teilweise in der Kritik und Einspracheverfahren blockieren Innenentwicklungen. Dementsprechend werden Stimmen im politischen Diskurs lauter, welche eine erneute Ausweitung des Siedlungsraums fordern – dies auch in Anbetracht des angespannten Wohnungsmarktes. Die Innenentwicklung droht an ungelösten Zielkonflikten zu scheitern.

Wichtige Erkenntnisse vom Forum Raumwissenschaften 2024 - Zukunft der Innenentwicklung

1️⃣ Transformation des Baubestands erleichtern

Vereinfachte Prozesse bei Umbauten sind essenziell, um den Bestand nachhaltig weiterzuentwickeln. Widerstände gegen Verdichtungsprojekte lassen sich durch transparente Kommunikation und soziale sowie ökologische Begleitmassnahmen reduzieren.

2️⃣ Qualitätsvolle Innenentwicklung fördern

Öffentliche Räume und Grünflächen sind das Herzstück dichter Städte und entscheidend für die Akzeptanz. Beteiligungsprozesse müssen frühzeitig und ergebnisoffen gestaltet werden, um Mehrwerte für alle Beteiligten zu schaffen.

3️⃣ Innovationen und Experimente zulassen

Teststudien und Modellprojekte bieten wertvolle Erkenntnisse für kreative Lösungsansätze. Flexibilität in den Regelungen ist notwendig, um sich an neue Herausforderungen anzupassen.

4️⃣ Leadership und Veränderung

Gute Führung in der Raumentwicklung bedeutet, Visionen zu schaffen und Wandel aktiv zu ermöglichen. Emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zuzuhören sind zentrale Kompetenzen für Führungspersönlichkeiten.

Die Diskussionen in Rüschlikon haben gezeigt: Innenentwicklung ist kein „Sonntagsspaziergang“, aber mit mutigen Ansätzen und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit schaffen wir lebenswerte Räume für morgen.

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