Das Paradox des Autobahnausbau - und wie der Stau gelöst werden könnte!
Von Toronto bis in die Schweiz verfolgen Regierungen derzeit die Strategie, gleichzeitig Velowege und Autobahnen auszubauen.
Wir Wissen, dass bereits 1986 mit dem Braess-Paradox untersucht und festgestellt wurde:
Mehr Strassen = Mehr Verkehr = Mehr Stau
Daran hat sich bis heute nichts geändert und wird weltweit beobachtet und monitorisiert. https://lnkd.in/dMB7wBWU
Widersprüchliche Verkehrspolitik - Policy Paradox
Einerseits sollen durch bessere Radinfrastrukturen umweltfreundlichere Mobilitätsformen gefördert und der Autoverkehr reduziert werden. Andererseits zieht der Ausbau von Autobahnen mehr Autos an, was der Zielsetzung der Verkehrsentlastung widerspricht. Es entsteht eine widersprüchliche Politik, die keine klare Richtung vorgibt.
Lösung von Ingenieuren der EPFL und ETH Zürich
Kein Ausbau dafür eine Aufteilung der Strassen in schnelle und langsame Spuren. Mit dem Einsatz von Credits sollen Staustunden während der Rushhour minimiert werden. Unter dem Titel CARMA: Fair and Efficient Bottleneck Congestion Management via Nontradable Karma Credits.
https://lnkd.in/dE-Fj5dC
Kritik aus der Wissenschaft
Prof. em. Dr. Kay Axhausen, ein führender Verkehrsforscher der ETH Zürich, hat wiederholt den Ausbau von Strassen und Autobahnen als langfristig ineffiziente Lösung kritisiert. In seinen Analysen betont er, dass der sogenannte "Ausbau bei Engpass", der versucht, durch Verbreiterung von Strassen Staus zu lindern, ein veraltetes Konzept ist. https://lnkd.in/dJdXNwRU
https://lnkd.in/dfVp3fXu
Professor Markus Moos von der University of Waterloo kritisiert, dass der Ausbau der Autobahnen, trotz der Zielsetzung, den Verkehr zu reduzieren, zu einer langfristigen Verschlechterung der Lebensqualität in der Region führen wird: Doug Ford's highway tunnel will not improve transport or housing. https://lnkd.in/d4HKrVMJ
„Wenn die Regierung mit dieser Agenda fortfährt, deutet alles aus der Planungsforschung auf eine langfristige Verschlechterung der Lebensqualität der Einwohner von Ontario hin.“ – Markus Moos
Negative Externalitäten und Kosten wie Beispiele die Luftverschmutzung, Lärmbelästigung, Verlust von Biodiversität oder der Klimawandel werden dabei meist nicht thematisiert und auch nicht miteinberechnet, wie auch die Ökologische Kosten z.b. Verlust von Lebensräumen, Zersiedelung und längere Pendlerwege.
Fazit
Eine wirkungsvolle Verkehrspolitik muss sich auf den öffentlichen Nahverkehr, Radwege und alternative Mobilitätslösungen konzentrieren, um den Verkehr effizienter, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.